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Unter Ergometrie versteht man die Messung der körperlichen Leistung unter standardisierten Bedingungen, d. h. an Ergometern (z. B. Fahrradergometer, Laufband, Stepper, etc.) können
spezifische Bewegungsabläufe simuliert werden. Basismesswerte sind die Belastungsintensität (Leistung in Watt), die Belastungsdauer pro Belastungsstufe und die Herzfrequenz, zusätzliche Messwerte sind u. a.
Blutdruck- oder Laktatmessungen. Mit Hilfe der Ergometrie kann die Leistungsfähigkeit ermittelt werden, die abhängig ist von Körperstatur, Geschlecht, Lebensalter und Trainingszustand. Die Leistungsermittlung
wird in Form eines Stufentestes durchgeführt, d. h. die Belastung wird stufenweise erhöht und die Reaktion des Organismus auf die aktuelle Belastung beobachtet, bzw. gemessen.
Ist die Leistungsfähigkeit ermittelt, kann ein Ausdauertraining erfolgen mit den wesentlichen Zielen: - Stärkung des Immunsystems - Schutz vor den Auswirkungen von Bewegungsmangel-Erkrankungen
- Vorbeugung vor degenerativen Herz-Kreislauf-Erkrankungen - Erhöhung der allgemeinen Belastungsverträglichkeit im gesamten Organismus - Beschleunigter Ablauf regenerativer Prozesse
- Höhere Ermüdungswiderstandsfähigkeit - Besseres Wohlbefinden - Psychophysische Stabilisation So ermöglicht z. B. das Fahrradergometer eine gleichmäßige Belastung, die je nach
Anforderung in kleinen Schritten variiert werden kann und die Durchführung sämtlicher Messungen ist recht gut, da der Körper stabil und ruhig gehalten werden kann. Für das Herz-Kreislauftraining hat sich
die Fahrradergometrie als Standardtestverfahren durchgesetzt, aufgrund der präzisen, gut dosierbar und jederzeit exakt wiederholbaren
Belastung. Für Herz-Kreislaufpatienten wirkt sich eine gut ausgebildete Muskulatur nicht nur im orthopädischen Sinn positiv aus, sondern sie vermindert durch die Vergrößerung der Kraftreserven auch die kardiale
Überlastungsgefahr durch muskuläre Belastung. Das Ausdauertraining richtet sich nach den individuellen Fähigkeiten und Zielen jedes einzelnen Patienten. Der Aufbau des Trainings sollte langsam
erfolgen, da die verschiedenen Organe und Organsysteme unterschiedliche Zeit der Anpassung an Belastungen benötigen. Als Grundlage für ein Training sollte so meist eine längere Trainingszeit (20-60 min.) gewählt
werden, denn erst ab einer Trainingszeit von mehr als 20 min. werden die Ziele des Ausdauertrainings erreicht, der Fettstoffwechsel angeregt und die Herz-Kreislauf-Leistung verbessert. Für Untrainierte ist eine
anfängliche tägliche Mindestbelastungsdauer von 10 min. als Trainingsdauer empfehlenswert. Bei Patienten mit “inneren Erkrankungen” bedarf es immer einer genauen ärztlichen Diagnose, und es sollte immer
die empfohlene maximale Trainingspulsfrequenz Beachtung finden. Empfehlungswert ist eine ärztliche Leistungsuntersuchung für Personen die älter als 35 Jahre
sind und mit dem Ausdauertraining beginnen wollen.
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